Weiterbildung/Schulungen

Das Team des Zentrums zur Diagnostik und Therapie von Autismus-Spektrum-Störungen bietet seit Jahren Weiterbildungen an, die in der Regel auf den konkreten Bedarf angepasst werden.

Dazu gibt es Vorgespräche mit den Interessenten, in denen der Umfang und die Inhalte konkret abgesprochen werden.

Es können vielfältige praktische Erfahrungen aus der Arbeit mit Betroffenen, deren Angehörige und den Anforderungsfeldern (Kita, Schule, Arbeit, sozialrechtliche Inhalte) vermittelt werden.

Anfragen nehmen die Mitarbeiterinnen des Zentrums zur Diagnostik und Therapie von Autismus-Spektrum-Störungen oder die Mitarbeiterinnen der Praxis Prof. Hofmann entgegen.

Eltern- bzw. Angehörigenarbeit erfolgt im Rahmen der therapeutischen Angebote.

Unterstützungs- und Beratungsangebote

Angebote Freizeit und tagesstrukturierende Unterstützung

Freizeitangebote ASS

Angebote Freizeit

Erlebnispädagogische Exkursionen, insbesondere in den Schulferien 

Individuelle Angebote tagesstrukturierender Unterstützung  

aktivierende Maßnahmen

Bewältigung täglicher Anforderungen in Bezug auf Hygiene, Nahrung und gegen soziale Isolation, Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln, Telefonieren

tägliche Gewohnheiten des Einkaufens, der Nahrungszubereitung 

Tiergestützte Therapie

Autismus-Spektrum-Störung und Schulbegleitung

Aufgaben einer Schulbegleitung nach § 35a SGB VIII bei Kindern und Jugendlichen mit einer Autismus-Spektrum-Störung in Verbindung mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen

Es handelt sich um beispielhafte Vorschläge, welche anhand des konkreten Einzelfalls abgestimmt und angepasst werden müssen.

a. allgemeine Hilfen in der Bewältigung der Alltagsstrukturen in Institutionen sekundärer Sozialisation (Kita, vor allem aber Schule), zum Beispiel:

  • Hilfen beim Zurechtfinden im Anforderungsalltag (allgemeine Alltagsabläufe)
  • Unterstützung bereits einfacher schulischer Anforderungsstrukturen (zum Beispiel wechselnde Sitzordnungen in verschiedenen Räumen)
  • Impulse zum Vorbereiten des Arbeitsplatzes, der Arbeitsmaterialien

anforderungsspezifische Absprachen mit den Pädagogen

b. Hilfen im Unterricht (Selbst- und Handlungsorganisation beim Lernen), zum Beispiel:

  • Hilfen bei der eigenen Organisation im Unterricht
  • Hilfen bei der Erfassung von Lernaufgaben (Strukturierung der Aufgabensystematik)
  • Hilfen für das Ordnen und Anwenden von Arbeitsmaterialien im Unterricht
  • Hilfen beim Aufgabenverständnis und Zeitmanagement
  • Training von notwendigen Arbeitstechniken
  • Lenkung der allgemeinen Aufmerksamkeit des Kindes / Jugendlichen im Zeitverlauf (zum Beispiel durch abgesprochene Zeichen, auch entsprechende Absprachen ä.)
  • Lenkung der Aufmerksamkeit auf die konkreten Lernanforderungen
  • Kontrolle und Erläuterung von Aufgabenstellungen, durch die Pädagogen
  • Strukturierung und Kontrolle der Aufgabenstellungen für die Hausarbeit

c. stressregulatorische Unterstützung

  • Unterstützung und Regelung des individuellen Lernstresses durch Beobachtung (schnelle kognitive Erschöpfung)
  • Vermeidung lernbedingter Reizüberflutung (Pausen, Zwischenschritte, Entlastungen)
  • Organisation von Rückzugsmöglichkeiten in Absprache mit den Pädagogen
  • Unterstützung des individuellen Stressmanagements durch Hilfeleistungen, welche zum Beispiel vorher individuell abgesprochen werden

d. Hilfen in der sozialen Orientierung („Interaktionsdolmetscher“), zum Beispiel:

  • Erkennen und Verstehen der individuellen „autistischen Besonderheiten“

                                                         Der Beziehungsaufbau zum Kind ist die Grundlage.

  • Hilfen bei der sozialen Stressregulation (Overload durch soziale Reizüberflutung):
    • Welche individuellen Verhaltensweisen des „Stimmings“ (selbstregulative Stresskompensation) lassen einen Overload erkennen?
    • Wann treten Overloads auf?
    • Neigt das Kind eher zu aggressiven Entladungen (Meltdown) oder/und zu sich verweigerndem Rückzug/Ausblenden der Umwelt (Shutdown), in welchen Situationen?
    • Wie kann man einem Overload vorbeugen?
    • Welche individuellen Stimming-Methoden lassen sich effektiv anwenden?
  • Hilfen beim Erkennen und Verstehen sozialer Symbolik (Klärung von sozialen Missverständnissen)
  • Orientierung auf einen angemessenen sozialen Austausch mit den Mitschülern und Lehrern
  • Konfliktvermittlung (Erläuterung des Verhaltens für andere)
  • Erklärung und Vermittlung von Verhaltensbesonderheiten im Austausch mit anderen Schülern
  • Transferarbeit mit den Lehrern und Eltern